Hamburg, 13. Mai 2019 – Er ist einer der wichtigsten Gegenwartskünstler unserer Zeit. Ai Weiwei polarisiert und provoziert regelmäßig mit seinen gesellschaftskritischen Werken. Auch der Flüchtlingskrise hat sich der 61-Jährige angenommen. Seine Dokumentation „Human Flow“ war 2017 in Venedig für den goldenen Löwen nominiert. Die neueste Ausstellung von Weiwei „Alles ist Kunst, alles ist Politik“ ist ab Mitte Mai in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im Düsseldorfer K20 und K21 zu sehen. Im Gespräch mit MADAME (EVT 08.05.) erzählt der Künstler, dass die Resonanz auf seine Kunst in Deutschland nicht immer positiv ist und geht mit den Deutschen hart ins Gericht: „Was stimmt nicht mit Deutschland? Warum hassen die Deutschen diesen Film? Warum hassen die Deutschen jemanden, der einen Film über Geflüchtete gemacht hat, während sie Millionen von Flüchtlingen in ihrem Land haben?“ Für ihn ist klar: „Sie hassen mich! Die deutschen Zeitungen haben geschrieben, alles was ich mache, sei falsch.“
Während seiner Kindheit und Jungend lebte Ai Weiwei selbst als Flüchtling in einer chinesischen Provinz. Er hat dadurch einen sehr persönlichen Bezug zu dem Thema. „Ich möchte Aufmerksamkeit schaffen für die, die es nicht können.“ Sein Vater, ebenfalls Künstler, wurde damals aus Peking verbannt und die Familie musste flüchten: „Die Beziehung zu meinem Vater war niemals eng. Selbst in den 20 Jahren, die wir zusammengelebt haben, sind wir uns nie nahegekommen. Mein Vater war 48 Jahre alt, als ich geboren wurde, und stand immer unter großem Druck. Wir haben in Lagern gelebt und hatten kein Familienleben.“
Ai Weiwei studierte später an der Pekinger Filmakademie und in den 80ern an der Parson School of Design in New York. Heute lebt er mit seiner Partnerin und seinem zehn-jährigen Sohn Ai Lao in Berlin. Seine Kunst machte den Aktivisten in Deutschland und weltweit bekannt. Sein Konzept der Provokation hat ihn bereits mehrfach seine Freiheit gekostet:
„Als ich in China festgenommen wurde, sagten die Wächter, mein Sohn werde mich nicht wiedererkennen, wenn ich nach zehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen würde. Das hat mich sehr getroffen, denn so fügt mein Kampf der nächsten Generation Leid zu. Genauso wie der Kampf meines Vaters mich leiden ließ. Damals habe ich mir vorgenommen: Wenn ich freikomme, dann werde ich mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen. Manchmal weiß ich aber nicht, ob das gut oder schlecht für ihn ist (lacht).“
Hinweis an die Redaktionen:
Der vollständige Bericht erscheint in der aktuellen Ausgabe von MADAME (EVT 08.05.). Auszüge sind bei Nennung der Quelle MADAME zur Veröffentlichung frei.
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