In seinem neuen Werk "Inglourious Basterds" (Kinostart: 20. August) schreibt Quentin Tarantino die Geschichte des Zweiten Weltkriegs um, lässt Hitler in einem brennenden Kino umkommen. „Ich finde, das ist eine der besten Ideen, die ich je hatte", sagt das Regie-Genie im Gespräch mit TV Movie aus der Bauer Media Group. Schließlich sei das Attentat per Film nicht nur eine Metapher, sondern auch tatsächlich praktikabel. „Nitratfilm ist extrem brennbar, eine echte Bombe. Und ich dachte: ,Warum hat bloß keiner damals dran gedacht?‘“
Wie der Film beim deutschen Publikum ankommen wird, ist für Tarantino keine Frage. „Abgesehen von den Juden gibt es niemanden, der sich mehr gewünscht hätte, Hitler den Hals umzudrehen, als mehrere Generationen von Deutschen."
Seine persönliche Lieblingsszene sei die Eröffnungssequenz mit Nazi-Oberst Christoph Waltz beim Verhör. „Das zählt zum Besten, was ich je geschrieben habe", freut sich Tarantino. Ob der ganze Film zu seinen besten gehöre, könne er jedoch erst in drei Jahren sagen. Früher wäre "Reservoir Dogs" sein Favorit gewesen, heute sei es "Kill Bill Vol. 2". „Ich habe ihn neulich noch mal gesehen und dachte: Das ist vielleicht der beste Film, den ich je gemacht habe."
Doch auch seine zukünftigen Werke sollen vor Ideen übersprudeln. „Ich will keine Altmännerfilme machen", sagt der 46-Jährige. Mit ein Grund, warum er irgendwann als Regisseur aufhören und stattdessen Romane und Essays schreiben wolle. „Jetzt verwandeln sich all meine Geschichten noch in Bilder", sagt Quentin Tarantino. „Später dann bleiben sie Buchstaben."
Das vollständige Interview steht in TV Movie 17/2009, die am 7. August erscheint. Diese Meldung ist unter Quellenangabe „TV Movie“ zur Veröffentlichung frei. Redaktionelle Rückfragen bitte an: Valerie Höhn, Tel. 040/3019-3680.
Christian Sommer
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